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Es gab letztes Jahr einen Film über Tiefseekreaturen, die da unten in völliger Dunkelheit leben, der mich total fasziniert hat. Ich kann mich leider nicht mehr an die Details erinnern, aber solche absonderlichen Geschöpfe wie leuchtende Quallen, bizarr geformte oder durchsichtige Fische und unfassbare Röhrenwürmer, die allesamt der Phantasie eines Hollywood-Monsterfilmers entsprungen zu sein schienen, haben mich Bauklötze staunen lassen, zu welcher Kreativität die Natur fähig ist.
Andererseits: Ein Elefant oder eine Biene ist eigentich auch ein Wahnsinn, wenn man mal drüber nachdenkt...
__________________ Endlich Nicht-BB-Gucker!
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28.01.2007 15:15 |
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Neuseeländer fangen Tiefsee-Monster
Neuseeländische Fischer haben in der Antarktis einen ausgewachsenen Koloss-Kalmar gefangen. Der Tintenfisch ist den Angaben nach etwa zehn Meter lang und wiegt 450 Kilogramm - etwa so viel wie eine Kuh.
«Es ist wahrscheinlich der erste intakte männliche Koloss- Kalmar, der je erfolgreich an Land gebracht worden ist», sagte Fischereiminister Jim Anderton am Donnerstag. Calamaris-Ringe von dem Tier hätten den Durchmesser von Traktorreifen.
Der Kalmar hatte sich in der kilometerlangen Fangleine eines Fischtrawlers verfangen. Er habe noch gelebt, als die Fischer ihn an Bord holten, sagte der Minister.
Die Fischer waren gemäss Berichten neuseeländischer Medien auf der Jagd nach Seehechten. Den Kalmar fingen sie, weil er einen der an der Leine hängenden Hechte frass und so mit nach oben gezogen wurde.
Gefangen und eingefroren
«Der Kalmar war schon fast tot, als er die Oberfläche erreichte», sagte Anderton. Das Tier wurde in einer zwei Stunden dauernden Aktion geborgen und eingefroren.
Koloss-Kalmare (Mesonychoteuthis hamiltoni) leben in ein bis zwei Kilometern Tiefe vor allem in den Gewässern der Antarktis. Die kompakt geformten Tiere werden noch mächtiger als die weitaus bekannteren Riesenkalmare (Architeuthis).
Zusammen mit den acht relativ kurzen Fangarmen und zwei Tentakeln mit langen Hakenkrallen daran erreichen sie eine Länge von etwa 13 Metern. Grosse, kräftige Flossen weisen die dunkelrosa gefärbten Kalmare mit den sehr grossen Augen als schnelle Schwimmer aus.
Über die zu den Zehnarmigen Tintenfischen zählenden und Anfang des vergangenen Jahrhunderts erstmals wissenschaftlich beschriebenen Tiere ist bislang wenig bekannt, da fast alles Wissen von den wenigen Exemplaren stammt, die zufällig von Fischtrawlern gefangen wurden.
quelle: 20minuten
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Bigbrother? - never heard of
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23.02.2007 11:06 |
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Ob sich das auf Menschen übertragen lässt?
Unter Kakerlaken
"Zürcher Roboter bringen Brüsseler Schaben neues Verhalten bei. In Zukunft soll Kunstgetier auch Schafe hüten und Kühe betreuen. (Von Roland Fischer)
Wenn es um die Integration von Fremden geht, legen Kakerlaken offensichtlich eine Toleranz an den Tag, von der wir uns durchaus etwas abschneiden könnten: Obwohl die Neulinge in der Krabbelgruppe nicht gerade frappierende Ähnlichkeit mit ihren Kameraden haben, werden sie von diesen ohne weiteres als Artgenossen betrachtet. Irrtümlich, denn es handelt sich um Insektenroboter. Und da Kakerlaken besser riechen als gucken können, sind sie ziemlich leicht zu überlisten: Die »Insbots« waren mit Pheromonen präpariert worden, bevor sie in die Kakerlakenkolonie eingeschleust und dort als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft akzeptiert wurden.
Durchgeführt haben das zoologisch-technologische Integrationsprojekt belgische Biologen zusammen mit Schweizer Robotikexperten. Die Forscher von der Freien Universität Brüssel ergründen schon seit längerem Entscheidungsprozesse bei Insekten, die in Gruppen leben. »Die kleinen Tiere haben kein Telefon, kein Fernsehen, kein Internet, und ein großes Gehirn haben sie auch nicht. Dennoch können sie intelligente kollektive Entscheidungen treffen. Wir möchten wissen, wie das funktioniert«, erläutert der Projektleiter Jose Halloy das Programm, in dem die Insbots eine Hauptrolle spielen.
Denn ein wissenschaftliches Experiment erschöpft sich auch in der Zoologie nicht in der reinen Beobachtung. Vielmehr möchte man eine Versuchsanordnung schaffen, in die man etwa bei Bedarf eingreifen kann, um die wichtigen Parameter zu ändern und die Auswirkungen zu überprüfen. Allerdings sind Kakerlaken in dieser Hinsicht wenig kooperativ und ignorieren – anders als Flöhe – jegliche Anweisungen oder Dressurversuche. Also musste ein konspiratives Element her, das man unauffällig in die Gemeinschaft einschleusen konnte, am besten eine künstliche Kakerlake. Die Biologen nahmen Kontakt mit den Roboterfachkräften von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich auf. Diese haben viel Erfahrung mit Kleinstrobotern. Die Maschineninsekten für Brüssel sollten freilich nochmals ein paar Größenordnungen kleiner werden als alles, was die Zürcher bis dahin gebaut hatten.
Fabien Tâche, der Entwickler des Insbots, öffnet ein kleines Metallköfferchen und klaubt vorsichtig das Resultat heraus. Das kleine grüne Ding misst gerade mal 2,5 mal 3,5 Zentimeter. Sein Körper birgt ein Dutzend Infrarotsensoren und eine Miniaturkamera, obenauf sitzen zwei Fotodioden. Dazu kommen zwei Mikroprozessoren, zwei Uhrenmotoren mit Antriebsrädchen und die Batterie. »Es war ein spielerisches Herangehen; wir wollten sehen, wo die Grenzen sind«, sagt Roland Y. Siegwart, Leiter der Zürcher Robotikgruppe. Herausgekommen ist seiner Schätzung nach »der weltweit kleinste intelligente Roboter«.
Kaum legt Fabien Tâche einen kleinen Schalter um, bewegt sich der Insbot im Zickzack über die Tischfläche. Vor einem Hindernis stoppt er, dreht ab und wackelt dann weiter. Mit etwas Fantasie erinnert dieses unschlüssige Hin und Her tatsächlich ans Krabbelmuster des natürlichen Vorbildes. Was die Kunstschabe tut, ist nicht bis ins Detail festgelegt, die Forscher haben ihr ein statistisches Verhalten einprogrammiert, das dem der lebendigen Insekten ähnelt: Sie hält sich an die Gruppe und meidet helle, offene Flächen.
Besonders spannend beim Insbot sind aber seine sozialen Kompetenzen. Trifft er einen Artgenossen, so nimmt er mit den Infrarotsensoren Tuchfühlung auf. Da die Insbots etwas höher sind als die flachen Schaben, weiß der mechanische Krabbler, ob er es mit einem künstlichen Kollegen oder einem natürlichen Artgenossen zu tun hat. Auf diese Weise können die Forscher ihre Insbots auch zu subversivem Handeln verleiten. Dann rotten sie sich an bestimmten Orten zusammen und versuchen die anderen Mitglieder der Gruppe zu beeinflussen.
Das funktionierte zur größten Freude der Biologen tatsächlich; die echten Kakerlaken ließen sich durch die Maschinenschaben aus dem Konzept bringen. Normalerweise bevorzugen die Tiere dunkle Ecken, die die Forscher mit runden Schirmen im Versuchsgehege simulierten. Unter dem Schirm mit der stärksten Abdunkelung versammelten sich die Kakerlaken eindeutig am liebsten. Doch ließen sie sich auch unter durchsichtige Schirme locken, wenn die Insbots sich dort tummelten. Drei Roboter unter zehn Kakerlaken genügten, um das kollektive Verhalten zu manipulieren.
Ein solches Ergebnis rückt konkrete Anwendungen in den Blick. »Die Schädlingsbekämpfung, wie sie heute praktiziert wird, ist schrecklich ineffektiv«, sagt Siegwart. Da könnten seine Insbots dereinst viel intelligentere Dienste leisten. Wenn die Kakerlaken nicht aus der Küche verschwinden wollten, müsse man eben eine kleine Roboterrevolte in ihren Reihen anzetteln, um das Verhalten der Gruppe zu manipulieren. Aber das seien natürlich Langzeitvisionen, räumt Siegwart ein."
Qualle: http://www.zeit.de/2007/05/Kakerlaken?page=1
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23.02.2007 13:34 |
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